Veloroute 3 im Praxistest: Unterwegs auf Eimsbüttels Fahrrad-Schnellstraße
Hamburg will Fahrradstadt werden und investiert in Velorouten. Wir haben die Veloroute 3 getestet: Die Strecke führt quer durch Eimsbüttel – von Niendorf bis zur Alster. Wie schnell, komfortabel und sicher ist sie?
Von GastHamburg soll zur Fahrradstadt werden. Dieses Ziel hat die Senatsfraktion der Grünen in den Koalitionsverhandlungen mit der SPD durchgesetzt. Das Vorbild ist Kopenhagen. Ein Baustein des Verkehrskonzeptes ist der Ausbau von 14 sogenannten Velorouten, auf denen Radfahrer schnell und sicher auch weitere Strecken innerhalb des Stadtgebietes zurücklegen können. Die Veloroute Nr. 3 führt auf einer Strecke von 12,9 Kilometern quer durch Eimsbüttel – von Niendorf bis zur Alster. Aber wie schnell, komfortabel und vor allem sicher ist sie?
„Ausbau der Fahrradwege ist nicht gut durchdacht“
Derzeit ist Hamburg weit entfernt davon, eine Fahrradstadt zu sein. Das meint zumindest der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC). Der Ausbau des Radwegenetzes gehe viel zu schleppend voran. Angesichts der steigenden Zahl der Radfahrer stoße die Stadt bald an ihre Grenzen. Immer noch würden die Planung und der Ausbau der Fahrradwege nicht gut durchdacht, kritisiert der ADFC.
Veloroute 3: Wie schnell kommt man in Eimsbüttel von A nach B?
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Weitere InformationenHamburg investiert in Velorouten
Tatsächlich zeigt die Testfahrt: Selbst die bereits als Fahrrad-Hauptstraße ausgewiesene Veloroute 3 ist weit entfernt von dem selbstgesteckten Ziel der rot-grünen Koalition.
Dagegen will die Stadt vorgehen und plant bis 2020 den Ausbau aller Velorouten in Hamburg. Die Fahrradwege sollen breiter und ihre Bodenbeschaffenheit verbessert werden, sodass Radfahrer noch schneller und sicherer ans Ziel kommen. Mit dem Bezirk Eimsbüttel hat die Stadt vereinbart, jährlich weitere Maßnahmen zum Ausbau des Veloroutennetzes festzulegen.
Ausbau der Veloroute 3 in Eimsbüttel
In Eimsbüttel hat 2016 der Ausbau der Veloroute 3 in der Goebenstraße begonnen, die bereits als Fahrradstraße ausgewiesen ist. Dort dürfen Radfahrer die gesamte Fahrbahn benutzen und auch nebeneinander fahren. Für Autofahrer gilt Tempo 30.
Weitere Maßnahmen sollen folgen: An der Hoheluftbrücke ist der Bau einer Bike+Ride Station geplant. Der Wördemannsweg soll im Zuge des A7-Deckels radverkehrstechnisch überplant werden. Die Stresemannallee als Teil der Veloroute 3 soll ebenso ausgebaut werden wie das Gebiet Klosterstern/Eppendorfer Baum. Auch die Fortführung der Fahrradstraße am Alsterufer im Zuge der Alsterfahrradachsen ist geplant.
Autorin: Irem Çatı
Mobilität der Zukunft in Eimsbüttel
Gemeinsam mit Studierenden der Uni Hamburg haben die Eimsbütteler Nachrichten ein Dossier erstellt, das eine Bestandsaufnahme und den Blick in die Zukunft der Mobilität in Eimsbüttel bietet. Hier gelangt ihr zum Mobilität-Dossier.