
Neues Graffiti in der Wrangelstraße
In der Wrangelstraße wurde spontan ein neues Graffiti gesprüht. Ein bekannter Künstler aus Nordrhein-Westfalen hat die Hauswand neben einem Spielplatz umgestaltet.
Von Alicia Wischhusen„Ich bin halt ein Macher“, sagt der 31-jährige Beni Veltum, Graffitikünstler aus Gelsenkirchen. Veltum ist auch über seine Heimat hinaus bekannt.
Er war im Rahmen einer Weinverkostung zu Besuch bei Mathias Weintz von „Stereo-Events“ in Eimsbüttel. Als dieser ihm von der Schmiererei an einer ihrer Hauswände erzählte, habe er spontan angeboten, die Wand neu zu gestalten, berichtet Beni Veltum.
Fotostrecke: Die Entstehung des Graffitis
Neues Graffiti für die Wrangelstraße




Vermieter heißt Graffiti willkommen
„Zuerst haben wir nur rumgealbert“, lacht er. Aber dann beschlossen Veltum und ein Begleiter, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Bereits 13 Stunden später hatten sie ihre Sprühdosen in der Hand und machten sich an die Arbeit.
Herr Lukenheimer, der Vermieter des Hauses, stimmte der Idee sofort zu. „Graffitis machen die Stadt interessanter“, sagt er.
Als er erfahren habe, dass die Zwerge in der Hoheluftchaussee übermalt wurden, sei er sehr traurig gewesen. Diese galten als älteste Wandwerbung Eimsbüttels und mussten nun nach über 100 Jahren weichen.
Deshalb freue er sich umso mehr über das neue Graffiti an seiner Hauswand.
Bunt und kinderfreundlich
Weil sich die Hauswand neben einem Spielplatz befindet, war es für Veltum, selbst Vater einer Tochter, klar, dass es bunt und kinderfreundlich werden solle.
BeniVeltum und sein Begleiter teilten dabei die zu besprühende Wand in zwei Flächen auf, sodass jeder gleich viel Platz für sein Werk bekam.
Umsonst-Graffiti
Da Veltum die Wand kostenlos umgestaltete, gab es für ihn auch keine genauen Vorgaben. Eigentlich koste ein Graffiti dieser Größe etwa 3.000 Euro, sagt er. Doch Veltum ließ sich die acht Arbeitsstunden, die er in das Bild investierte, nicht bezahlen.
Er habe die Arbeit sehr genossen, erzählt der 31-Jährige. Nun ziert „Leano“, der Name seines neugeborenen Neffens, die Hauswand des „Stereo-Events“-Studios. Das „O“ ist dabei als Babykopf dargestellt.
Statt auf eine graue Wand, blicken die spielenden Kinder nun auf ein etwa 25 Quadratmeter großes, buntes Graffiti.