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Vor einem Jahr wurde rund um die Osterstraße das Anwohnerparken eingeführt. Noch immer klagen Unternehmen und ihre Mitarbeiter über Probleme. Ein 10-Punkte-Plan der Verkehrsbehörde soll die Situation entspannen.
Von Valentin HillingerKeine Parkplätze für Mitarbeitende, komplizierte Sondergenehmigungsverfahren, Schwierigkeiten bei der Anlieferung und bei Kundenbesuchen: Es gibt viele Bereiche, über die Handwerksbetriebe beim Anwohnerparken klagen.
Bei einem Runden Tisch hat die Verkehrsbehörde nun einen 10-Punkte-Plan entwickelt. Kann er die aktuellen Probleme lösen?
Von den Auswirkungen des Anwohnerparkens ist unter anderem die Kleine Konditorei betroffen. Ein Problem: Die Mitarbeiter können ohne Bewohnerparkausweis nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz parken. Ein Großteil der Belegschaft wohne außerhalb Eimsbüttels, so die Prokuristin Rabea Lehfeldt. Für viele sei die Anreise mit dem Auto die einzige Möglichkeit.
Sondergenehmigungen sind aber teuer: 250 Euro pro Jahr und Schichtarbeiter. Für die Kleine Konditorei keine Option, sagt Lehfeldt.
Dass Handwerksbetriebe beim Anwohnerparken ausgegrenzt werden, befürchtete Dirk Flenker, der einen Sanitärbetrieb in der Müggenkampstraße hat. Bereits im Juli letzten Jahres wies er darauf hin, dass viele Handwerksbetriebe auf ihre Fahrzeuge angewiesen seien. Nur mit einer Sondergenehmigung könnten sie diese an der Straße ihres Betriebssitzes abstellen.
Wohnt ein Kunde in einem anderen Bewohnerparkgebiet, ist eine zusätzliche Erlaubnis erforderlich. Die Anträge würden aber nicht immer genehmigt werden.
Um die Probleme rund um das Anwohnerparken zu lösen, hat die Verkehrsbehörde rund um Senator Anjes Tjarks zu einem Runden Tisch eingeladen. Mit dabei waren neben der Handwerkskammer auch die Handelskammer, der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg und der Hamburger Sportbund.
Daraus ging nun ein 10-Punkte-Plan hervor. Er hält mögliche Lösungsvorschläge fest: Großzügigere Genehmigungsverfahren, mehr Liefer- und Ladezonen und eine Parkplatzbörse sollen die Situation verbessern.
Die Parkplatzbörse orientiert sich an dem Vorbild Wiens: Online werden dort leerstehende Parkplätze von Privatpersonen oder öffentlichen Einrichtungen wie Schulen als Dauerparkplätze zur Miete angeboten. Die Plattform soll „Angebot und Nachfrage“ zusammenbringen, so die Verkehrsbehörde in einer Pressemitteilung.
Zudem will sich der Verkehrssenator auf Bundesebene für bessere Lösungen einsetzen. In einer Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) sollen den Kommunen und Ländern mehr Spielraum bei Ausnahmeregelungen zugestanden werden.
Reicht das, um Handwerksbetriebe zu entlasten? Sie begrüßen, dass Bewegung in die Sache komme, so Handwerkskammer-Sprecherin Christiane Engelhardt. Welches Ergebnis die Anstrengungen auf Bundesebene aber haben, sei abzuwarten.
Engelhardt plädiert für eine andere Lösung: Sogenannte „Handwerkerparkausweise“ sollen den Betrieben umfassende Parkrechte am Betriebssitz und bei den Kundinnen und Kunden zugestehen.
Der Runde Tisch zum Parkraummanagement soll indes fortgesetzt werden, um weitere Lösungen zu finden. Die Verkehrsbehörde hat die Ausweisung neuer Bewohnerparkzonen bis auf Weiteres ausgesetzt.
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