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Dieses Fahrrad fühlt sich der Natur verbunden. Foto: Leon Battran
Einige Fahrräder sind ein fester Teil der Landschaft in der Stadt. Foto: Leon Battran
Verkehr

Aus für Fahrradleichen in Eimsbüttel

Die zahlreichen Fahrradleichen sind nicht schön anzusehen und manche gefährden auch den Verkehr. Ende Mai werden die Schrottfahrräder in Eimsbüttel von der Stadtreinigung entsorgt.

Von Margarita Ilieva

Schon Anfang des Jahres hat die Stadtreinigung etwa 800 verlassene Fahrradleichen eingesammelt und zum Teil nach einer Aufarbeitung für kleines Geld verkauft.

Jetzt steht die nächste Fahrrad-Frühjahrsputz an und damit das Ende für kaputte und herrenlose Fahrräder. Am 28. Mai werden in Eimsbüttel die alten Räder abgeholt.

Aktionen in ganz Hamburg

In einer großräumigen koordinierten Aktion werden zweimal im Jahr kaputte, verrostete oder den Verkehr gefährdende Fahrräder entsorgt.

Die Besitzer haben aber noch Zeit, ihre Räder vor dem Recyclinghof zu retten.

Darüber hinaus werden ganzjährig heruntergekommene Fahrräder in der Stadt sukzessiv abgezettelt und entfernt. Dadurch soll ein Bewusstsein für das Problem geschaffen werden.

Auch dieses Fahrrad macht seine letzte Fahrt zum Fahrradfriedhof. Foto: Nora Helbling

Rote Karte für kaputte Fahrräder

Es werden wieder Fahrradleichen mit roten Warnzetteln versehen. Die Stadtreinigung wird in den kommenden Wochen markierte Räder abflexen und gegebenenfalls für den Wiederverkauf aufbereiten.

„Es ist jetzt die Zeit, in der die Leute ihre Fahrräder aus der Garage rausholen und dann diese draußen nicht abschließen können von lauter Fahrradleichen“, erklärt Andree Möller von der Pressestelle der Stadtreinigung Hamburg.

Rote Aufkleber kündigen das Ende an

Die schrottreifen Fahrräder werden von den zuständigen Bezirksämtern mit roten Aufklebern markiert und nach einigen Wochen von der Stadtreinigung entfernt.

Die Stadtreinigung rät davon ab den roten Aufkleber zu entfernen, denn das Fahrrad könnte trotzdem noch identifiziert werden.

„Das Bezirksamt notiert ganz genau, um welches Modell es geht, welche Farbe und Mängel das Fahrrad hat und vor welcher Wohnung es steht“, erklärt Möller das Prozedere der Abzettelung.

Keine Chance die Fahrradleiche wiederzubekommen

Wer seinen Drahtesel jedoch behalten möchte, sollte ihn zu sich nehmen und für seinen besseren und vor allem sicheren Zustand sorgen.

Man sollte besser schnell sein, denn sobald Rad weg ist, gibt es kaum eine Chance, es wieder zu bekommen. Eine Entschädigung nach der Entfernung des Fahrrads steht den Besitzern nicht zu.

Schrottfahrräder per App melden

Hamburger können die Stadtreinigung auch über auffällige Fahrradleichen per App informieren – man macht ein Foto und übermittelt dieses mit wenigen Klicks an die Stadtreinigung.

Die Meldungen werden daraufhin geprüft und anschließend an die zuständigen Bezirksämter weitergeleitet.

„So kann man ganz einfach etwas für eine sauberere Stadt tun“, appelliert Möller zum Schluss.

Die meisten Schrottfahrrädern stehen in Eimsbüttel

Die meisten Fahrradleichen sind auf Eimsbüttels Straßen zu finden: Allein in den ersten drei Monaten des Jahres hat die Stadtreinigung Hamburg 2.140 Fahrräder abgezettelt und davon anschließend 1.180 abgeflext.

Fahrräder an der Hoheluftbrücke. Foto: Karoline Gebhardt

Zahl der Fahrraddiebstähle geht leicht zurück

Der Senat veröffentlichte im Zuge einer Anfrage vonseiten der CDU eine Statistik über Fahrraddiebstähle in Hamburg. Die Zahl der Entwendungen ging im vergangenen Jahr zwar zurück, dennoch bleibt die Aufklärungsquote gering. Besonders auffällig sind die hohen Zahlen in Eimsbüttel.

Somit steht Eimsbüttel mit Abstand ganz vorne bei der Anzahl an Schrottfahrrädern: „In Bergedorf oder Harburg ist die Zahl noch zweistellig“, teilt Möller noch zum Vergleich mit.

Mehr Fahrräder in Eimsbüttel

In den letzten drei Jahren hätte die Zahl der Fahrräder in Eimsbüttel allgemein zugenommen, was zum Teil die vielen verlassenen Schrotträder erklärt.

„Heute bekommt man Fahrräder sehr günstig und selbst ein gutes Fahrrad hat keinen sonderlich großen Wert, denn viele kaufen sich im nächsten Jahr wieder ein neues“, so Möller.

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