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Sinnvolle Lösungen für das Parkplatzproblem bedeuten auch mehr Nachhaltigkeit und Sicherheit im Straßenverkehr. Foto: Lilly Palmbach
Sinnvolle Lösungen für das Parkplatzproblem bedeuten auch mehr Sicherheit im Straßenverkehr und mehr Nachhaltigkeit in den Städten. Foto: Lilly Palmbach
Parken

Kein Parkplatz? Ein Problem mit vielen Lösungen

Um die Parksituation zu entspannen, hat Hamburg Bewohnerparkzonen eingeführt – auch in Eimsbüttel. Doch der erhofften Entspannung folgte Kritik. Wie andere Städte mit dem Problem umgehen.

Von Lilly Palmbach

Weniger Parkdruck, mehr Verkehrssicherheit: Das will Hamburg mit Bewohnerparkzonen erreichen. In Eimsbüttel wurden sie zuletzt rund um die Osterstraße ausgeweitet. Doch nicht bei allen kommt das Konzept an. Wir haben uns angeschaut, wie andere Städte auf Parkraummangel reagieren.

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Wien macht es wie Hamburg – aber seit 30 Jahren

Wien zeigt, wie eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung funktionieren kann. Ähnlich wie in Hamburg wird in der österreichischen Hauptstadt Parkraum kostenpflichtig angeboten – allerdings schon seit 1993. Eine flächendeckende Bewirtschaftung hat Wien im Jahr 2022 erreicht.

Gleichzeitig stärkt die Stadt den öffentlichen Nahverkehr. Das Ergebnis: Stand 2022 legten Privatpersonen nur noch etwas mehr als ein Viertel aller Wege mit dem Auto zurück. Im Jahr 1993 waren es noch 40 Prozent.

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Bewohnerparken in Hamburg

In einer Bewohnerparkzone können Anwohnende einen dauerhaften Parkausweis beantragen und damit in ihrer Zone parken. Alle anderen zahlen eine Kurzzeitparkgebühr.

Vor allem der Einzelhandel sowie Lieferdienste und Handwerksbetriebe kritisierten das Konzept. Um der Kritik zumindest teilweise entgegenzuwirken, beschloss der Bezirk Eimsbüttel, zusätzliche Liefer- und Ladezonen einzurichten.

Die Verkehrsbehörde sieht die Entwicklung der Parkraumbewirtschaftung positiv. Das Bewohnerparken führe zu weniger Falschparkern und erhöhe die Verkehrssicherheit. Es gehe vor allem um „Flächengerechtigkeit“.

Private Parkplätze in Basel nutzen

Freie Parkplätze? Es gibt sie. Eine gemeinsame Recherche von Correctiv und dem Basler Online-Medium Bajour ergab, dass in Basel viele Parkplätze in privaten Tiefgaragen leer stehen. Würden sie genutzt, könnten sie oberirdische Parkplätze ersetzen und den Bau neuer Quartiersgaragen überflüssig machen.

Ein Basler Start-up will das Problem mit “Quartierparking 2.0” lösen. Wer einen freien privaten Parkplatz besitzt, kann diesen über eine Plattform zur Verfügung stellen.

Smart-Parking Sensoren in San Francisco

Laut einer Studie des Verkehrsanalyse-Unternehmens Inrix aus dem Jahr 2017 verbringt ein deutscher Autofahrer durchschnittlich 41 Stunden pro Jahr mit der Suche nach einem Parkplatz. Das verursacht mehr Verkehr und Abgase und kostet zusätzlich Zeit und Energie.

In San Francisco versucht das Projekt SFpark seit 2011, Abhilfe zu schaffen. Die kalifornische Stadt hat Parkplätze mit intelligenten Parksensoren und -uhren ausgestattet, die die Parkgebühren an die Nachfrage anpassen. Über eine App können Parkplatzsuchende prüfen, ob ein Parkplatz verfügbar ist, diesen reservieren und bezahlen.

Die Untersuchung einer Zone zeigte: Die Auslastung der Parkplätze liegt nun zwischen 60 und 80 Prozent, die Suchzeiten haben sich fast halbiert. Auch das Verkehrsaufkommen sei gesunken, Staus und Unfälle hätten abgenommen. Das Projekt richtet sich vor allem an Kurzzeitparkende.

In Nottingham zahlen Arbeitgeber für die Parkplätze

Als erste europäische Stadt hat Nottingham die Workplace Parking Levy, also “Arbeitsparkplatzsteuer”, eingeführt. Diese müssen Arbeitgeber seit 2012 zahlen, wenn sie mindestens zehn Parkplätze für ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Die Kosten liegen aktuell bei rund 600 Euro pro Parkplatz.

Nach Angaben der Stadt wurden im Jahr 2021 dadurch rund 10 Millionen Euro eingenommen. Die Steuergelder fließen in die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs.

Die Arbeitsparkplatzsteuer hat dazu geführt, dass sich der private Autoverkehr auf den ÖPNV verlagert hat.

Vollautomatisiertes Parkhaus in Tokio

In der Millionenstadt Tokio ist Platz ein knappes Gut. Dennoch stehen – anders als in Eimsbüttel – keine Autos am Straßenrand. Das liegt zum einen daran, dass Autobesitzer in Japan seit 1962 beim Kauf eines Autos einen festen Stellplatz nachweisen müssen. Zum anderen an vollautomatischen Parkhäusern. Im Vergleich zu konventionellen Parkhäusern bieten sie mehr Platz, da die Autos maschinell zum Stellplatz gebracht und nach der Abholung wieder zurückgebracht werden.

Auch in Europa gibt es vollautomatische Parkhäuser. Das größte Europas steht im dänischen Aarhus. Es bietet Platz für fast 1.000 Autos. Im Vergleich zu einem nicht automatisierten Parkhaus sind das rund 40 Prozent mehr Stellplätze.

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Ein Parkhaus nicht nur für Parkplätze

Das Parkhaus Konditaget Lüders in Kopenhagen wurde mit einer Dachnutzung und einer Recyclingstation nachhaltig gestaltet: Auf dem Dach befindet sich ein Spiel- und Fitnessplatz. Es gibt Grünflächen, auch an den Fassaden des Gebäudes.

Neben der Schaffung neuer Parkplätze kann durch Dachnutzung einerseits eine zusätzliche Fläche erschlossen werden. Andererseits kann zum Beispiel durch Begrünung der Aufheizung der Städte entgegengewirkt und Schadstoffe gebunden werden.

Carsharing in deutschen Städten

Weniger Autos, weniger Parkdruck. Dazu trägt der Ausbau von Carsharing-Angeboten bei.

Carsharing richtet sich vorwiegend an Personen, die nicht täglich auf ein Auto angewiesen sind, reduziert die Zahl der benötigten Fahrzeuge in einer Stadt und ist sozial nachhaltig. Denn auch Menschen, die die Fixkosten eines Autos nicht tragen können, können auf das Konzept zurückgreifen. Seit 2020 hat sich die Zahl der Carsharing-Nutzenden in Deutschland verdoppelt.

Die neue Straßenverkehrsordnung von 2020 hat das Parken von Carsharing-Fahrzeugen in Deutschland erleichtert. Seitdem können Carsharing-Parkplätze im öffentlichen Raum ausgewiesen werden. Auch in Eimsbüttel gibt es vereinzelt solche Parkplätze.


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